Tanja Braun OfG Absolventin Grafikdesign Affirmationskarten für Kinder Abschlussprojekt

Meine Abschlussarbeit in Grafikdesign an der OfG: „Affirmationskarten für Kinder“

OfG-Absolventin Tanja Braun hat sich im Rahmen ihres Abschlussprojekts Grafikdesign mit einem besonderen Projekt hervorgetan: Sie hat 10 Affirmationskarten, auch Mutmachkarten genannt, sowie Aufkleber mit einem dazugehörigen Logo für Vorschul- und Grundschulkinder unter dem Titel „Starke Gedanken für starke Kinder“ entwickelt.

Diese Karten und Aufkleber sind nicht nur ein kreatives Printprodukt, sondern auch ein wertvolles Werkzeug zur Förderung des Selbstbewusstseins und der positiven Denkweise bei Kindern.

Ein paar Fragen zum Einstieg:

Wie sieht Ihr Setting aus? Womit arbeiten Sie?

Ich liebe Ordnung – in meinem kleinen Büro sind sogar meine Stifte nach Typ und Farbe sortiert. Das liegt auch daran, dass ich meistens an verschiedenen Projekten oder Aufträgen parallel arbeite und so besser den Überblick behalte.

Für Skizzen und Ideen nutze ich tatsächlich ganz klassisch Bleistift und Papier. Zum digitalen Zeichnen nutze ich mein iPad Pro in Kombi mit dem Apple Pencil als Grafiktablett. Meine favorisierte Software ist Adobe Illustrator – manchmal auch Procreate. An Photoshop taste ich mich gerade wieder ran.

Welche Techniken und Tools nutzen Sie, um ein Konzept zu entwickeln und kreative Ideen zu generieren?

Welche Musik hören Sie am liebsten beim Arbeiten?

Wie gehen Sie mit kreativen Blockaden um?

Ein paar Tage Pause tun meistens ganz gut, bis ich das Gefühl habe, es kann weitergehen. Um nachzudenken, hilft mir oft auch, etwas Mechanisches zu machen, z. B. Stricken.

Gerne gehe ich auch ins Museum und lasse mich inspirieren. Mein absoluter Favorit ist die „Pinakothek der Moderne“ in München. Außerdem hänge ich die Arbeiten in meinem Büro auf und lasse sie immer wieder auf mich wirken. Oft fällt mir dann etwas Neues ein.

Wie präsentieren und vermarkten Sie Ihre kreativen Arbeiten?

Meine Arbeitszeit ist sozusagen gesplittet. In meiner Festanstellung im Bereich E-Learning kann ich meine Kenntnisse im Grafikdesign kreativ als Ergänzung zu meinem pädagogischen und lernpsychologischen Hintergrund einbringen.

Zusätzlich bin ich als Kleinunternehmerin tätig.

Als ich vor dem Grafikdesign-Studium den Kurs Grundlagen Grafiksoftware absolviert habe, eröffnete ich einen Etsy-Shop (shopcleodesign.etsy.com) mit Postkarten und anderen Printprodukten. Auch Concept-Stores haben Interesse an meinen Produkten.

Erste Aufträge im Bereich Grafikdesign haben sich tatsächlich von selbst ergeben. Hier habe ich immer mehr zu tun. Für meinen Instagram-Account fehlt mir häufig leider die Zeit.

Welche Tipps haben Sie für andere OfG-Absolventen, die gerade an ihrer Abschlussarbeit sitzen?

Die Idee

Da ich einen fünfjährigen Sohn habe, macht mir die Erstellung von Kinderprodukten besonders viel Spaß.

Außerdem liebe ich Papeterie und die Erstellung von Printprodukten jeglicher Art. In unserer digitalen Zeit etwas in Händen zu halten und z. B. auch eine Postkarte statt einer WhatsApp zu verschicken, gibt mir ein gutes Gefühl. So kam ich zu den Affirmationskarten – also Karten mit positiven Aussagen und Glaubenssätzen oder Bestätigungen.

Die Idee dahinter ist, dass das regelmäßige Lesen und Wiederholen positiver Aussagen dazu beitragen kann, negative Gedanken und Selbstzweifel zu überwinden und damit eine positivere Einstellung zu fördern.

Die Zielgruppe

Zielgruppe sind Kinder im Vor- und Grundschulalter. Hier beginnt ein neuer Lebensabschnitt mit neuen Herausforderungen, Anforderungen und ersten Leistungsvergleichen. Dabei kann jede Unterstützung auf ihrem Weg zu einem Gleichgewicht und Selbstbewusstsein helfen.

Die Umsetzung

Insgesamt sind 10 Karten mit unterschiedlichen Botschaften, mit passendem Logo „Starke Gedanken für starke Kinder“ entstanden. Das Logo und die Karten bilden Tiere ab. Die eigenen Illustrationen (erstellt mit Procreate und Illustrator) passen jeweils zur Affirmation bzw. Botschaft. Als Inspiration und Vorlage habe ich Fotos von Tieren genutzt und mit einer fröhlichen Farbpalette gestaltet.

Die Schriftzüge

Für die Schriftzüge – sowohl für das Logo als auch für die Karten – wurden verschiedene Schriftarten verwendet: „Ich bin“ und „Ich kann“ ist auf allen Karten in meiner eigenen Handschrift (Tanjas Open Sans – erstellt mit der App „Fontself“) abgebildet.

Die Schlagwörter – z. B. „mutig“, „einzigartig“ etc. wurden durch unterschiedliche Standard-Schriftarten unterstützt, die durch ihre Optik zum jeweiligen Tier, aber auch zur Botschaft passen.

Die Karten

Die Karten sollen – auch für Kinder – handlich sein. Deshalb wurden sie im Hochformat DIN A7 mit abgerundeten Ecken erstellt. Um dem Umweltaspekt Rechnung zu tragen, habe ich ein Papier aus 100 % Altpapier gewählt (Gmund Used 0 - 300 g/m²).

Die Karten werden in einem biologisch-abbaubaren, transparenten Beutel verpackt. Als Geschenkbeutel gibt es eine Papiertüte, alle Aufkleber sind auf Recyclingpapier gedruckt.

Fazit

Herausfordernd fand ich vor allem, seinen eigenen Stil zu finden und die Tiere so zu zeichnen, dass sie auch alle diesem Stil entsprechen. Aber das Wichtigste ist: Am Ende ist man einfach nur stolz, dass man es durchgezogen hat, den Abschluss in Händen hält und natürlich auch ein fertiges Produkt geschaffen hat.