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Meine Modulaufgabe in Produktdesign an der OfG: „Nachziehspielzeug“

Im Rahmen des Moduls 5 des Produktdesign-Kurses an der OfG stand für Teilnehmerin Julia Gül ein besonderes Projekt auf dem Programm: die Entwicklung eines einzigartigen Nachziehspielzeugs. Mit dem Ziel, ein simples und dennoch ansprechendes Design zu kreieren, begab sie sich auf eine faszinierende Reise in die Welt der Spielzeuggestaltung. Aber sehen Sie selbst!

Ein paar Fragen zum Einstieg:

Die Idee

Die Aufgabe war ein Nachziehspielzeug zu entwerfen, welches aus wenigen und einfachen Teilen besteht.

Die Umsetzung

Da das Thema Spielzeug mir bislang so komplett fern lag und ich mich in diese Richtung auch nie wirklich beschäftigt habe, fing ich mit einer Internetrecherche zu Nachziehspielzeugen an und erstellte ein Moodboard mit Nachziehspielzeugen, die mich optisch am meisten ansprachen. Da ich in eine ganz andere gestalterische Richtung gehen und keine niedlichen Tierchen entwerfen wollte, habe ich mich an die Skizzen gesetzt und versuchte ein grafisches Nachziehspielzeug zu entwerfen, welches Kinder anspricht und sich von den bisherigen Nachziehspielzeugen unterscheidet.

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So bin ich zu dem herzförmigen Vogel gekommen, der sich von beiden Seiten ziehen lässt. Ich erstellte ein Mindmap und entschied mich für den Namen LOU[V].

Ein Herz, welches beide Vögel verbindet, sie sollen Harmonie, Einigkeit, Ausgeglichenheit, Toleranz und Weitblick ausstrahlen und für jedes Abenteuer bereit sein, egal ob es zwei Schritte vor oder drei zurückgeht.

Nach den Skizzen folgten eine maßstabgetreue Zeichnung in Front- und Seitenansicht sowie das Modellieren von LOU[V] in Rhino und ein digitales Rendering. Da ich fand, dass das Thema Spielzeug nun mal verspielt ist, wollte ich zusätzlich noch eine Illustration in Sketchbook erstellen, um das Nachziehspielzeug auch für den kindlichen Betrachter ansprechend darzustellen.

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Die ersten Prototypen fertigte ich ganz einfach aus Pappe an und malte diese mit Copic-Stiften farblich aus.

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Da ich durch meine Arbeit den Zugang zu einer Werkstatt mit verschiedenen Maschinen habe, entschied ich mich einen Prototyp zu bauen, den ich so ausarbeiten wollte, dass dieser fertig vermarktet werden und in Produktion gehen könnte.

Mir war es wichtig hierfür nur Materialien zu wählen, welche aus Produktionsresten bereits zur Verfügung standen und somit habe ich keine neuen Materialien angeschafft. Lediglich bei den Farben musste ich das Gelb und den Brombeerton als Sprühfarbe hinzukaufen.

Nach den Vektorformen habe ich zuallererst die Grundformen ausgelasert. Ich benutzte für den Kern 2 x Acrylglas 8 mm klar und für die Außenschichten je eine Sperrholzplatte 5 mm in Buche, um den Kontrast zu vergrößern, setzte ich zwischen die beiden Acrylscheiben auch noch eine Sperrholzplatte.

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Nun ging es an die Farbgestaltung und den Zusammenbau.

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Fazit

Sich der Herausforderung zu stellen, sich mit einem Thema außerhalb seiner Komfortzone zu beschäftigen und für jeden Schritt verantwortlich zu sein und am Ende zu einem Ergebnis zu kommen, welches einen zufrieden macht. Warum ich mich für den Studiengang Produktdesign entschieden habe, war mit dieser Aufgabe vollkommen abgedeckt.

Man setzt sich intensiv mit einer Anforderung auseinander, verbindet die Elemente aus Design und Handwerk und beschäftigt sich sehr vielseitig mit den Themen Design, Ästhetik, Umsetzbarkeit, Funktion und Produktion. Dies ist genau das, was mich anfeuert: Nicht nur etwas auf Papier zu bringen oder am PC zu designen, sondern so auszuarbeiten, dass es funktioniert, dass sich die Räder drehen, dass die Schnur aus dem Spielzeug herauskommt, ohne bei Belastung zu reißen und ohne unschöne Verschraubungen. Das Zusammenspiel aus Materialien, Formen und Farben.

Ich habe viel gelernt, auch wenn dies bedeutet hat, Geduld zu üben und noch mal von vorn anzufangen.

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Julia Gül
OfG-Teilnehmerin / Produktdesign
instagram.com/a_und_b_studio


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