Meine Abschlussarbeit in Fotografie an der OfG: „Graffiti in Tübingen. Eine virtuelle Ausstellung.“
Günther Petry, Absolvent des staatlich zugelassenen Onlinekurses Fotografie an der Online-Schule für Gestaltung (OfG), hat mit seiner Abschlussarbeit ein eindrucksvolles Projekt realisiert. Seine Leidenschaft für Fotografie und sein Interesse an urbaner Kunst führten ihn zu einem faszinierenden Thema: Graffiti in Tübingen.
In seinem Projekt hat Günther Petry zwölf virtuelle Ausstellungstafeln zusammengestellt, die nicht nur die bunte und schrille Welt der Graffiti dokumentieren, sondern auch ihre gesellschaftlichen Hintergründe beleuchten. Dabei war es ihm wichtig, nicht nur die ästhetischen Aspekte der Graffiti festzuhalten, sondern auch ihre Wirkung und Rezeption in der Stadt zu erforschen.
Mit seinem Projekt zeigt Günther Petry nicht nur sein fotografisches Talent, sondern auch sein Engagement für die Erforschung und Dokumentation urbaner Kunstformen.
Ein paar Fragen zum Einstieg
Die Ideenfindung
Für meine Abschlussarbeit beim OfG-Fotografie-Kurs habe ich Graffiti in Tübingen fotografiert und in zwölf virtuellen Ausstellungstafeln zusammengestellt. Der fotografische Reiz lag in den Graffiti selbst: Sie sind oft bunt und schrill, auf jeden Fall spielen Farben eine wichtige Rolle. Auch spezielle Schrifttypen kommen immer wieder vor. Daneben gibt es auch Bilder, Symbole, Parolen. Aber nicht nur die Erscheinungsformen der Graffiti, sondern auch die gesellschaftlichen Aspekte der Wandbilder sollten berücksichtigt werden; die Rezeption in der Stadt reicht von „Schmierereien“ bis zu „Street-Art“.
Mit dem Ansatz einer virtuellen Ausstellung wollte ich einen zusammenfassenden Blick auf die Erscheinung und Hintergründe von Graffiti in der historischen Innenstadt Tübingens geben. In den zwölf Ausstellungstafeln ist die Aufgabe „Story-Telling“ am Beispiel von Graffiti in Tübingen umgesetzt. Dazu habe ich auch die Texte auf den Tafeln geschrieben. Das Material für die Texte habe ich im Internet recherchiert und einige Telefonate mit der Tübinger Stadtverwaltung geführt.
Die Ausstellungstafeln sind gedacht für das Format 120 × 80 cm und können auf Stellwänden gezeigt werden. Die zwölf Tafeln haben jeweils ein Thema (siehe unten).
Die Tafeln wurden mit der Ebenen-Technik in Photoshop Elements hergestellt. Auf der (fast) weißen Fläche wurden die Texte und die Fotos arrangiert. Die Texte geben zusätzliche Informationen zu den Fotos. Sie versuchen nicht, die Fotos zu beschreiben.
Die Tafeln 1 und 12 enthalten ihrerseits Fotoarbeiten: Das Ausstellungsplakat auf Tafel 1 ist ein eigenes Arrangement von acht Nahaufnahmen von Graffiti, die in einer Arbeit mit Text arrangiert wurden. Das Bild auf Tafel 12 ist eine Fotomontage aus mehreren Fotos, die mit verschiedenen Ebenen-Stilen in Photoshop Elements zu einer Art von Zusammenfassung verdichtet wurden.
Tafel 1: Die Ausstellung
Tafel 2: LTT-Tunnel
Tafel 3: Bahnhofsunterführung
Tafel 4: Treppen
Tafel 5: Gassen
Tafel 6: Graffiti aus der Nähe
Tafel 7: Politische Sprüche
Tafel 8: Epple Haus
Tafel 9: Trafo-Station am Hangtor
Tafel 10: Stromverteilerkästen
Tafel 11: Kunstprojekt für den Frieden
Tafel 12: Zusammenfassung
Mein Fazit
Die Struktur des gesamten sechsmonatigen Kurses mit den verschiedenen monatlichen Aufgaben ohne großen Zeitdruck (!) war sehr hilfreich. Mit den Monatsaufgaben wurde die Konzentration des Fotografen auf wichtige Teilaspekte gelenkt und dadurch das fotografische Sehen neu justiert. Dies galt insbesondere für die Abschlussarbeit, deren Vorgaben breit waren und die deshalb viel Freiraum bot. Dadurch förderte sie die Beschäftigung mit dem selbst gewählten Thema sehr: Am Ende musste eine konkrete Ausgestaltung einer Idee stehen. Das war sehr lehrreich und hat mich weitergebracht.
Günther Petry
OfG-Absolvent / Fotografie
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