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Meine Abschlussarbeit in Grafikdesign an der OfG: „Buchgestaltung «Lieben. Keine Anleitung»“

In ihrem aktuellen Abschlussprojekt an der OfG beschäftigt sich Manuela Müller intensiv mit der Frage, was es bedeutet, wirklich zu lieben. Ihr Ziel ist es, ihre persönlichen Erkenntnisse in ein universelles Gewand zu kleiden und eine visuelle Gestaltung zu schaffen. Im Rahmen des fotografisch-gestalterischen Prozesses durchsucht sie einen umfangreichen Bildfundus und wählt Bilder aus, die eine unkonkrete Anmutung haben und das Thema der Liebe auf subtile Weise widerspiegeln. Love is all you need.

Ein paar Fragen zum Einstieg:

mockups_buch

Das Konzept

In meiner aktuellen Arbeit beschäftige ich mich mit der Frage, was es heißt, wirklich zu lieben. Im vorliegenden Projekt soll dieses persönliche Interesse in ein universelles Kleid gegossen werden: Was heißt lieben? Wo verstehen wir die Liebe nicht? Wie kann Liebe sichtbar werden? Wie tarnt sie sich und wo wird sie missverstanden? Aus meiner Sicht hat der Wunsch, geliebt zu werden, mit dem fehlenden Gefühl von Verbundenheit zu tun.

Fotografisch-gestalterischer Prozess

Als Logo gilt in dieser Arbeit der Buchtitel. Meine drei Schriftzug-Entwürfe hatte ich bereits in der Konzeptphase in einen Buchumschlag-Entwurf, also in den Gestaltungskontext gesetzt. Zu diesem Zeitpunkt entwickelte ich auch das Logo für den fiktiven Verlag.

Durch meine künstlerische Arbeit verfüge ich über einen großen Fundus an Bildmaterial. Für die Gestaltung des Buchcovers und der Inhaltsseiten habe ich diesen durchsucht und jedes Bild, das ich mir für das Layout vorstellen konnte, fotografiert. Aufgrund einiger vorangegangener Tests wusste ich bereits, dass die Bilder eine leichte, flüssige sowie auch grobe und unkonkrete Anmutung haben sollten. Beim späteren Gestalten habe ich zudem Ausschnitte gewählt, die das Unkonkrete verstärken, sodass die ursprüngliche Form teilweise nicht mehr erkennbar ist.

bildmaterial_buchcover

Nachdem ich das Motiv für den Buchumschlag gewählt und diesen in InDesign fertiggestellt hatte, habe ich die Layout-Vorlage für die Inhaltsseiten angelegt. Die Idee, bei der Gestaltung des Inhalts Seite für Seite vorzugehen, sodass die vorangehende Seite oder Doppelseite die nachfolgende inspiriert, diente mir als Starthilfe und Leitplanke. Ich begann, mit dem fotografierten Bildmaterial und eigenen, bereits vorhandenen Texten. Während des Prozesses habe ich neue Texte geschrieben und die Gestaltung und Reihenfolge so angepasst, dass sich alles zu einem stimmigen Bild fügte.

Von einer ersten Version des Inhalts hatte ich einen Testdruck erstellt, die Seiten geschnitten, gefaltet und geschaut, ob Farben, Schriftgrößen und Bildmaterial passen.

testdrucke

Nach Fertigstellung des Layouts habe ich passende Mockups für die Visualisierung des Buchumschlags, der Inhaltsseiten und möglicher Werbe-Produkte gesucht und meine Gestaltung darin umgesetzt. Solche realitätsnahen Visualisierungen zu erstellen ist nicht nur toll, um die Arbeit optimal zu präsentieren, es ist auch hilfreich, um ihre optische Wirkung vorab zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen.

mockups_buch
mockups_buch-werbung

Fazit

Zwei wesentliche Erkenntnisse aus der Abschlussarbeit: Erstens, der Inhalt eines Buches kann parallel zu dessen Gestaltung entstehen. Eine für mich bisher nicht bedachte Möglichkeit, an ein Projekt heranzugehen oder damit weiterzukommen. Zweitens, ein Konzept muss nicht unbedingt einengend sein. Im Gegenteil, es kann zu einer klareren Ausrichtung führen, die bei der Gestaltung automatisch unterstützend wirkt.

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Manuela Müller
OfG-Absolventin / Grafikdesign
www.manuela-mueller.ch


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