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Meine Abschlussarbeit in Grafikdesign an der OfG: „FLATSGREEN“

Das Magazin namens "FLATSGREEN" richtet sich an Menschen, die Pflanzen lieben, aber vorwiegend in Städten leben und keinen eigenen Garten haben wollen oder können. Für diese Zielgruppe soll das Magazin den Kontrast zwischen urbanem Leben und grünem Lebensstil sichtbar machen, und zwar in allen gestalterischen Bereichen - vom Logo und Layout über Fotos und Hintergründe bis hin zu Farben, Typografien und grafischen Elementen.

Die Liebe zu Pflanzen und der Wunsch, anderen Menschen außergewöhnliche Geschichten über ihre grünen Freunde zu erzählen, waren dabei die wichtigsten Inspirationsquellen.

02_Mockup Cover+Seite

Ein paar Fragen zum Einstieg:

Ideenfindung: Flatsgreen – Magazin für Zimmerpflanzen

Schon zu Schulzeiten habe ich für Freunde und Familie kleine Büchlein gestaltet und selbst gebunden. Damals alles noch sehr umständlich mit Word.

Da ich schon immer gern ein eigenes Magazin gestalten wollte, fiel mir die Entscheidung über mein Abschlussprojekt nicht schwer.

Inhaltlich wollte ich etwas, das ich selbst gern mag, sodass die Entwicklung der Themen auch Spaß macht. Also hatte ich zwei Optionen: ein Kochbuch oder ein Magazin für Zimmerpflanzen. Beides würde mir ermöglichen, im Fall der Fälle eigenes Bildmaterial zu schaffen. Ich entschied mich für die Zimmerpflanzen, weil ich hierbei bezüglich der Inhalte mehr Themen- und Gestaltungsspielraum sah. Außerdem ergab meine Recherche, dass es nur Gartenmagazine, aber keine für Zimmerpflanzen in Deutschland gibt. Ich, als Pflanzen-Liebhaberin, wünschte mir ein solches Magazin mit außergewöhnlichen Artikeln und Storys, die andere Menschen über ihre grünen Freunde berichten.

Der Name und das Logo

Die Namenssuche war schwierig. Ich wusste, was ich nicht wollte. Die richtigen Worte zu finden, für das, was ich wollte, fiel mir schwer. In einem Mindmap schrieb ich alle möglichen Begriffe zum Thema auf. Der Name sollte sich auf Zimmerpflanzen beziehen, ohne die Worte Zimmer und Pflanze direkt zu beinhalten. Nach vielen Gesprächen mit Freunden und Bekannten, hatte eine Freundin die zündende Idee, die genau meinen Vorstellungen entsprach – flatsgreen! Das war mein Titel. Flats steht für das Wohnen, die Wohnungen und den urbanen Lebensraum. Green bezieht sich auf das Leben und die Pflanzen.

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Der Name war perfekt, um die angestrebten gestalterischen Kontraste auch ins Logo zu bringen. Deswegen setzt sich das Logo aus zwei verschiedenen, modifizierten Schriftarten zusammen.

04_Logo_Modifizierung

Für den ersten Teil des Logos wählte ich eine geometrisch anmutende, serifenlose Schrift. Eingeschlossen wird flats von zwei eckigen Klammern, die zusätzlich den Wohnraum symbolisieren. Der Wortteil green hat eine elegantere Anmutung und wirkt organischer. Wegen der feinen Haarstriche und der starken senkrechten Striche erinnert mich die Schriftart an Pflanzen, ohne dabei verschnörkelt zu sein. Bei dem Buchstaben g habe ich die Unterlänge geöffnet, sodass er an Wurzeln erinnern könnte. Zudem habe ich beide Schriften in der Laufweite verändert.

Das Cover

Mein Magazin stellt die Erstausgabe von flatsgreen dar. Um den Grundgedanken meiner Zeitschrift an den fiktiven Käufer zu vermitteln, bezieht sich die Titelseite auf das Thema Pflanzen im urbanen Lebensraum.

Das Logo geht über die gesamte Breite der Zeitschrift. Die Farbgebung des Logos variiert je nach Inhalt, Thematik und Bildwahl des Covers.

Das Bild zeigt drei Hochhäuser. Eines davon trägt den „pflanzlichen“ Schriftzug Plantlove. Jeder Buchstabe stellt ein Fenster dar, welches einen Einblick hinter die graue Fassade in die Wohnungen symbolisiert.

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06_Cover_Grund mit Fenstern
07_Cover Fertig

Für das Cover druckte ich den Schriftzug aus und schnitt die Buchstaben so aus, dass ich sie wie Fenster aufklappen konnte. Das fotografierte ich und bearbeitete meine Buchstabenfenster mit Photoshop. Ich gab den Buchstaben Schatten und fügte Bilder meiner eigenen Pflanzen ein. In einem neuen Photoshop-Dokument zeichnete ich die Hochhäuser, gab ihnen eine Betontextur und fügte die Buchstaben perspektivisch ein und setzte einen farblich passenden Himmel in den Hintergrund.

Die Gestaltung und das Layout

Das Design wollte ich tendenziell minimalistisch und puristisch haben. Die Seiten sollten nicht überfrachtet sein. Die Headlines, Texte und Bilder sollten genügend Raum zum Wirken bekommen. Leerraum als wichtiges Gestaltungselement.

08_Notizbuch_Gest. Elemente

Minimalistische Gestaltung trifft auf modernes Design mit neonfarbenen Elementen. In den meisten Pflanzenzeitschriften ist naheliegenderweise die Hauptfarbe grün, schon allein durch den überwiegenden Pflanzenanteil auf den Bildern. Um dem entgegenzuwirken, gibt es wenige Bilder, viel Hintergrund in Grau sowie die neonfarbenen Headlines oder Designelemente als Kontrast.

09_Screenshot Raster

Für das gesamte Magazin habe ich ein Gestaltungsraster angelegt, um über alle Seiten hinweg eine gewisse Grundordnung zu schaffen. Stellenweise habe ich mich jedoch zugunsten der Optik über das Raster hinweggesetzt. Die Fließtexte sind alle am Grundlinienraster ausgerichtet, damit die Textzeilen auf Vorder- und Rückseiten nicht versetzt sind. Für die Headlines habe ich keine Grundlinienraster verwendet, weil ich einen größeren Gestaltungsspielraum erhalten wollte.

Die Texte

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Anfangs wollte ich Blindtexte verwenden, um meinen Arbeitsaufwand gering zu halten. Mir wurde schnell klar, dass ich mich sehr schwer damit tat, die Layouts der einzelnen Seiten zu erstellen. Das Design sollte zum Inhalt passen. Ohne Inhalt, keine gute Gestaltung. Ich entschied mich dafür, zwei verschiedene Artikel auszuarbeiten. Viele Teile meiner Texte sind selbst geschrieben und andere Passagen sind aus Büchern oder passenden Online-Artikeln so zusammengebaut, dass sie einen kompletten Text, passend zu meinen Themen ergaben. Auf der letzten Seite des Heftes habe ich die Quellen dazu angegeben.

Bilder

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Fotos nehmen in Magazinen einen sehr großen Raum ein. Dementsprechend wollte ich gute und hochwertige Bilder für mein Projekt. Einfacher gesagt als getan. Fotografie zählt nicht zu meiner Leidenschaft und auch nicht zu meinen Stärken. Darum wollte ich Stockfotos für mein Magazin verwenden. Online gibt es sehr viele schöne und auch kostenlose Bilder. Ich verbrachte etliche Stunden mit der Suche nach geeignetem Bildmaterial und hatte einen vollen Ordner mit schönen Fotos. Am Ende habe ich vielleicht drei davon verwendet. Der Grund: Die Bilder waren zwar schön, haben aber entweder nicht gut genug zum Thema gepasst oder sie waren in sehr unterschiedlichen Stilen fotografiert, die nicht zusammenpassten. Die Helligkeiten und Farben stimmten nicht mit meinem Gestaltungskonzept überein. Ich fing an, Fotos zu bearbeiten, aber alle aufeinander abzustimmen, war zu viel. Dann habe ich wieder nach neuen Bildern gesucht, sie heruntergeladen, ins Dokument eingefügt und wieder gelöscht.

Damit vergingen Wochen und ich kam mit meiner Abschlussarbeit nicht voran. Ich ließ sie liegen, fing wieder an und ließ sie wieder liegen.

10_Wohnzimmershooting

Der Knoten platzte erst, als ich mit meinem Freund ein kleines Fotoshooting in unserem Wohnzimmer machte. Ich sagte ihm, was ich mir zu den einzelnen Themen vorstellte, und er fotografierte. Wir experimentierten viel und probierten aus und am Ende entstanden viele schöne Bilder. Von dem Zeitpunkt an konnte ich Seite für Seite fertigstellen.

Mockups 01-14 Seiten des Magazins gebündelt

01_Insta_Mockup_Cover
02_Insta_Mockup_2-3
03_Insta_Mockup_4-5
05_Insta_Mockup_8-9
04_Insta_Mockup_6-7
06_Insta_Mockup_10-11
07_Insta_Mockup_12-13
09_Insta_Mockup_16-17
08_Insta_Mockup_14-15
10_Insta_Mockup_18-19
11_Insta_Mockup_20-21
12_Insta_Mockup_22-23
13_Insta_Mockup_24-25
14_Insta_Mockup_Rückseite

Fazit

Die Zeit meiner Abschlussarbeit war spannend und aufreibend zugleich. Ich habe viel dazu gelernt und auch Selbstvertrauen dazu gewonnen. Ich bin froh, dass ich diese Aufgabe geschafft habe und auch, dass ich mir die Zeit genommen habe, die ich benötigte.

Nachträglich betrachtet, waren die Fotos meine größte Schwierigkeit. Sollte ich ein solches Projekt noch einmal angehen, würde ich im Vorhinein die Bilder meinen Vorstellungen entsprechend fotografieren lassen.

 

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Juliette Schulz
OfG-Absolventin / Grafikdesign
instagram.com/jolet_grafikdesign


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